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Herzlich Willkommen im Moodle-Raum des F-Projektes 02: Smarte Immobilienentwicklung in (un)smarten Kommunen?
Beschreibung:
Die Entwicklung smarter Städte schreitet nicht nur aufgrund des Drucks und Initiative der Europäischen Kommission und der Bundesregierung immer weiter voran. Dabei setzen deutsche Kommunen im Bereich Ihrer smarten Initiativen zur Stadtentwicklung unterschiedlichste Technologien und Schwerpunkte im Bereich der Smart Domains ein. Ein möglicher Ansatz zur Nutzung der Mehrwerte smarter Technologien für die Stadtentwicklung stellt dabei eine Schwerpunktbildung im Bereich der smarten (physischen und digitalen) Infrastruktur speziell für den Gebäudesektor von Städten dar. Studien zeigen hier die größten Wertschöpfungspotentiale aller Smart Domains für den Immobiliensektor auf.
Smarte Immobilien unterscheiden sich dabei sowohl in der Entwicklungs- als auch in der Nutzungsphase erheblichen von den traditionellen (Wohn- und Gewerbe-)Bauten, wie sie seit Jahrzehnten für den deutschen Bau- und Immobiliensektor typisch sind. Datenbanken der Zertifizierungsinstitute in diesem Bereich zeigen gleichzeitig, dass die Verbreitung im Neubau von Immobilien und Quartieren in Deutschland noch nicht ein europäisches Niveau von Staaten wie die Niederlande, Großbritannien oder Dänemark erreicht haben. Gleichzeitig zeigen diverse aktuelle Studien, dass die Voraussetzungen für smarte Projektentwicklungen in vielen deutschen Kommunen oftmals noch nicht hinreichend erfüllt sind. Das Bewusstsein für intelligente Technologien („smart awareness“) scheint derzeit sowohl auf kommunaler als auch privater Akteursebene noch nicht hinreichend vorhanden zu sein.
Aufgabenstellung:
Das vorliegende Projekt zielt mithin darauf ab, die Umsetzung aber die Akzeptanz auf Seiten der öffentlichen und privaten Akteure der Immobilienprojektentwicklung mittels systematischer, webbasierter Befragung (limesurvey oder ArcGIS survey123) am Beispiel des Bundeslandes NRW zu untersuchen. Dabei bieten sich sowohl Befragungen relevanter kommunaler Akteure als auch privater Immobilienentwicklungsunternehmen an, die ergänzt werden können durch leitfadengestützte Experteninterviews. Unter paralleler Analyse und Exkursionen zu smarten „best practice“-Städten und Immobilienprojekten in Europa sollen so Verbesserungsvorschläge für Immobilienentwickler aber auch Stadtentwickler entsprechend dem Einflussbereich der Akteure abgeleitet werden, um das hohe Wertschöpfungspotential der smarten Technologien verstärkt auch in deutschen Kommunen künftig umzusetzen. Hierbei sind grundsätzlich auch Kooperationen mit einzelnen an den smarten Technologien stark interessierten Kommunen ein denkbarer Ansatz für die weitere Projektarbeit.
Ziele der Lehrveranstaltung:
- Inhaltliches Verständnis von smarten Städten, smarten Gebäuden und Quartieren
- Eigenverantwortliches Erheben und Auswerten von Primärdaten
- Herausarbeitung Akzeptanz, Know-how und Umsetzungen bei Kommunen und privaten Immobilienunternehmen in Europa
- Herausarbeitung von Richtlinien und Strategien zur Umsetzung
Mögliche daraus abzuleitende Forschungsfragen (bzw. Leitideen):
- Wie wirken sich nachhaltige und smarte Immobilienentwicklungen auf den Lebenszyklus einer Immobilie aus? Welche wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen ergeben sich dadurch?
- Welche Technologien kommen zum Einsatz in den einzelnen Phasen und Prozessen der Entwicklung von nachhaltigen/smarten Gebäuden und wie kann ein solcher Weg forciert werden?
- Welche Hindernisse und Probleme bestehen derzeit in der (kommunalen und/oder privaten) Entwicklung von smarten Immobilienprojekten und wie können sie durch welche Technologien abgebaut werden?
Teilnahmevoraussetzung:
Empfohlen wird die vorherige Teilnahme und das Ablegen der Prüfungsleistung zu Modul 22 („Wohn- und Gewerbeimmobilien: Lebenszyklusorientierte Immobilienentwicklung) des Lehrstuhls Immobilienentwicklung und ggf. zu Modul 23 („Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft“).
Prüfungsleistung:
Die Projektbearbeitung schließt mit der benoteten Modulprüfung in Form des Abschlussberichtes inklusive Disputation. Als unbenotete Studienleistung ist ein Exposé zu erbringen.
Literaturhinweise (exemplarisch):
Apanaviciene/Shahrabani: Key Factors Affecting Smart Building Integration into Smart City: Technological Aspects. Smart Cities 2023, 6, 1832–1857
- Lehrende:r: Alexander Schuhmacher