Michael von der Mühlen, Stephan Schmickler
In Zusammenarbeit mit NRW Urban und der Stadt Meerbusch
Msc Modul Sommersemester 2021
Gegenstand der Veranstaltung
Das Seminar ist ein Angebot an Masterstudierende, sich mit dem Strukturwandel in der Peripherie einer nordrheinwestfälischen Großstadt mit Wachstumsdruck (Düsseldorf) zu beschäftigen, sich einen methodischen Zugang zu den Herausforderungen dieses Raumtyps zu erarbeiten, die unterschiedlichen Logiken der örtlichen und regionalen Perspektive (Stadt – Umland - Land ) zu reflektieren, die konkreten Zusammenhänge zwischen Siedlungsentwicklung und Mobilität zu erarbeiten und dabei das Verhältnis zwischen formeller Planung und flexiblem Regionalmanagement zu erkennen.
Der Ballungsrand/ländliche Raum im Umfeld wachsender Städte unterliegt seit einiger Zeit einem starken Bedeutungswandel. Die Wachstumsdynamik der Kernstädte lässt sich ohne intensive Kooperation mit ihrem Umland nicht bewältigen. In diesem Prozess gilt es für Städte und Dörfer in diesem Raum Eigenart zu bewahren bzw. neues Profil zu gewinnen.
Die räumliche Entwicklung vollzieht sich z.Zt. unter den Rahmenbedingungen krisenhafter Entwicklungen, die nachhaltige Auswirkungen auch auf die Raumentwicklung haben (Pandemie, Klimawandel, Verlust an Biodiversität usw.) Im Seminar soll der aktuelle Stand der Debatte reflektiert werden; erste Schlußfolgerungen daraus sollen in die Entwurfsarbeit einfliessen.
Im WS 2020/2021 haben Masterstudierende in Referaten regionale und lokale Bestimmungsfaktoren für die Entwicklung einer Ortserweiterung des Dorfes Meerbusch-Osterath , (Meerbusch ist Teil des sog. Region-Netzwerkes) erarbeitet. Sie haben Ideen für die Gestaltung dieses Gebietes auf der Ebene eines Rahmenplanes entwickelt und einzelne typologische Vorschläge gemacht. Hier soll nun im Sommersemester in einer kompakten Arbeitsphase eine Überprüfung und Vertiefung erfolgen – die Ergebnisse sollen Eingang in die Formulierung einer Wettbewerbsauslobung finden, welche die Stadt Meerbusch im laufenden Jahr plant.
Das Seminar wird angeboten in Zusammenarbeit mit der Stadt Meerbusch und NRW Urban. Beide Institutionen sind interessiert, Ergebnisse des Seminars, ggf Entwürfe bzw Entwurfsideen für den weiteren Planungsprozess zu verwenden, ggf auch in Zusammenarbeit mit den studentischen Entwurfsverfasserinnen. Die Leitprinzipien des Regio-Netzwerks sollen beachtet werden.
Lerninhalte
U. a. folgende Fragen werden behandelt:
Welche Typologien (Eigenart) sind anschlussfähig für eine städtebauliche Entwicklung, welche Monofunktionen vermeidet und den Anforderungen aus ökonomisch-sozialem und demographischem Wandel sowie hoher Resilienz gerecht wird?
Wie können Elemente einer nachhaltigen Mobilität in diese Entwicklung eingebunden werden?
Wie können Typologien für gemischte Nutzungen über das reine Wohnen hinaus (Arbeit, dezentrale öffentliche und private Infrastrukturen) auf der Ebene von Nachbarschaft und Quartier aussehen, welche Umsetzungsstrategien sind erfolgversprechend?
Welches Verhältnis von Bindung und Offenheit soll in die Wettbewerbsauslobung einfliessen?
Welche Bedeutung kommt den öffentlichen Räumen zu und welche Bindungen entstehen daraus?
Voraussetzung für den Abschluss ist der Nachweis der aktiven Mitarbeit.
Anforderungen:
Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe und Durcharbeitung eines Konzeptes für Teilbereiche im Rahmen des oben beschriebenen Arbeitsfeldes.
- Lehrender: Michael von der Muehlen
- Lehrender: Stephan Schmickler
- In Zusammenarbeit mit NRW-Urban, Jennifer Boländer, Anna Zwilling und Planerinnen der Stadt Meerbusch
- Lehrende:r: Päivi Kaarina Kataikko-Grigoleit
- Lehrende:r: Stephan Schmickler
- Lehrende:r: Michael von der muehlen