Gegenstand des Seminars ist ein differenzierter Blick auf Stadtökonomie, wobei auch auf häufig übersehene (jedoch relevante) Bereiche der Wirtschaft fokussiert werden soll. Im Vordergrund stehen dabei Güter oder Dienstleistungen, die überwiegend auf Basis von städtischen und regionalen Ressourcen hergestellt werden, oder/und diese eine überwiegend regionale Nachfrage bedienen. Betrachtet werden erstens traditionelle Branchen wie bspw. Handwerk, Einzelhandel, aber auch Sparkassen und lokale Genossenschaftsbanken. Diese sind das Fundament städtischer Wirtschaft, die allerdings gegenwärtig eine durch Digitalisierung und individuellere Kundenwünsche ausgelöste Wandlungsdynamik erfahren. Zweitens Initiativen mit neuen Geschäftsmodellen, die für ein andersartiges Verständnis von Wirtschaft stehen. Dazu zählen Initiativen der Sharing-Economy, Ansätze der „Ko-Produktion“ durch Bürger, sowie soziale Unternehmen. Drittens Wirtschaften in der Nische. Hier geht es um Unternehmen, die beispielsweise aus Hobbytätigkeiten heraus entstanden sind, sich dann professionalisiert haben und bei denen Onlineplattformen neue Absatzmöglichkeiten bieten können. Diese Unternehmungen sind häufig durch einen hohen Innovationsgrad (und eine hohe Gefahr des Scheiterns!) gekennzeichnet.

Diese Schwerpunkte werden im Rahmen des Seminars sowohl theoretisch-konzeptionell diskutiert, als auch durch Fallbeispiele veranschaulicht. Einige Fallbeispiele werden nach Möglichkeit im Rahmen von Exkursionen besichtigt/besucht, bzw. in Kleingruppen aufgearbeitet. Die Exkursionen finden innerhalb der angegebenen Seminarzeiten statt.