Die Stadt Bergisch Gladbach ist in den vergangenen Jahren schrittweise in den Besitz des so genannten „Zanders-Geländes“ gekommen, einer ca. 37 ha großen gewerblichen Fläche der gleichnamigen ehemaligen Papierfabrik. Durch seine Größe und Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Innenstadt Bergisch Gladbachs ist dieses Areal von enormer strategischer Bedeutung für die (Innenstadt-)Entwicklung und stellt zugleich eine ihrer größten Herausforderungen in den kommenden Jahren dar.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Bergisch Gladbach eine verwaltungsinterne „Projektgruppe Zanders Innenstadt“ eingerichtet und sich bereits mit dem Projekt „Zanders Innenstadt“ zur Aufnahme in das Strukturförderprogramm Regionale 2025 Bergisches Rheinland beworben. Ziel ist zum einen, die gewerbliche Folgenutzung auf einen Teilbereich des Areals zu konzentrieren, um die übrigen Flächen einer geordneten Entwicklung zuführen zu können („Teilkonversion“). Zum anderen soll sich auch die gewerbliche Folgenutzung in ein Gesamtkonzept für die Zeit nach einer etwaigen Betriebsaufgabe einfügen („Vollkonversion“). Neben der Neuordnung des Zanders-Geländes selbst geht es auch um die Integration dieses vormals abgeschotteten Fabrikareals in seine Umgebung, wodurch sich ein riesiges Potenzial für die Weiterentwicklung der Innenstadt Bergisch Gladbachs ergibt.
Das Projekt wird sich demzufolge mit dem Fallbeispiel „Zanders-Areal“ im Rahmen der Stadtentwicklung auseinandersetzen und den Planungsprozess beleuchten: Wer sind relevante Akteure? Wer macht die Planung? Wie ist der Planungsprozess aufgebaut?
Eingebettet ist diese Auseinandersetzung in die Wissenschaft über die Konversion von Gewerbe- und Industriearealen. Dazu soll sich einerseits mit dem Begriff der Konversion beschäftigt und andererseits Best-Practice-Beispiele herangezogen werden. Der Begriff Konversion steht im Bereich der Stadtentwicklung für den Veränderungsprozess von Flächennutzungen, d.h. die Wiedernutzbarmachung beziehungsweise Umnutzung von Flächen und Gebäuden. Zu möglichen Beispielen zählen die Bahnstadt Opladen in Leverkusen, das Steinmüller-Gelände in Gummersbach oder die York- und Oxford-Kasernen in Münster. Mögliche Fragestellung sind: Was bedeutet Konversion? Welche Rolle spielt die Konversion in der Stadtentwicklung? Was lässt sich aus anderen Beispielen lernen? Gibt es Vorbilder, an denen sich die Entwicklung des Zanders-Areals orientieren kann?
Von den Studierenden wird die Bereitschaft zur Mobilität und Durchführung von Ortsbegehungen in Bergisch Gladbach und ausgewählten Best-Practice-Beispielen erwartet.
- Lehrende:r: Leonie Beyer
- Lehrende:r: Lea Bongers
- Lehrende:r: Moritz Jonas Fritz Broer
- Lehrende:r: Leia Josephine Dunker
- Lehrende:r: Anna Funke
- Lehrende:r: Ursula Greiwe
- Lehrende:r: Steffen Huhn
- Lehrende:r: Jan Benedict Kanelias
- Lehrende:r: Florian Klingebiel
- Lehrende:r: Marielle Knop
- Lehrende:r: Jan Niklas Lenßen
- Lehrende:r: Jerome Lipp
- Lehrende:r: Laura Minkus
- Lehrende:r: Jacqueline Jeannette Radzyk
- Lehrende:r: Mirko Rohmann