Die Straße wird als Kommunikationsraum in den letzten Jahren immer wichtiger. Sie ist Ort der Diskussion über aktuelle gesellschaftspolitische Themen, kann beispielsweise als Bühne für staatliche Repräsentationen oder zur Inszenierung extremer Gegenöffentlichkeiten dienen.

Im Seminar sollen der Kommunikationsraum Straße und die historische Genese von Straßenöffentlichkeiten theoretisch und exemplarisch an ausgewählten Beispielen diskutiert werden. Anhand zeitgenössischer Quellen werden historische Kommunikationssituationen sowie Ziele, Organisationsformen, Akteure und Handlungsspielräume von Straßen- und Gegenöffentlichkeiten bis in die Gegenwart besprochen. Ziel ist es zu erforschen, wie die Untersuchung historischer und aktueller Phänomene von Straßenöffentlichkeiten den (journalistischen) Umgang mit und die Erforschung aktueller Ereignisse unterstützen kann.

Von den Teilnehmenden werden eine aktive Mitarbeit sowie die thematische Vorbereitung einzelner Seminarinhalte erwartet. Für die Quellenlektüre ist die Kenntnis von Frakturschriften von Vorteil.

 

Literatur zur Einführung

Affolderbach, Friedemann: Öffentlichkeit von unten. Demokratie, Öffentlichkeit und politische Bildung, Wiesbaden: Springer VS 2020, Kap. 3, 4

Büttner, Urs / Sarah Michaelis: Öffentlichkeiten. Praxeologische Perspektiven auf die Ästhetik informeller Politik, in: dies. (Hg.): Öffentlichkeiten. Theorie und Geschichte ästhetisch-politischer Praxen, Frankfurt / New York: Campus Verlag 2021, S. 7-41

Fahlenbrach, Kathrin: Protest-Räume – Medien-Räume. Zur rituellen Topologie der Straße als Protest-Raum, in: Sandra Maria Geschke (Hg.): Straße als kultureller Aktionsraum. Interdisziplinäre Betrachtungen des Straßenraumes an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, S. 98-110

Tophinke, Doris / Evelyn Ziegler: Die Straße als öffentlicher Kommunikationsraum, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 47,2 (2019), S. 293-312, https://doi.org/10.1515/zgl-2019-0013

Veranstalter: PD Dr. Astrid Blome, Dr. Patrick Berendonk

Ort: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Studio B, Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund (gegenüber dem Hauptbahnhof)


Die Veranstaltung soll neu berufenen Professorinnen und Professoren zu Beginn ihrer Tätigkeit an der TU Dortmund relevante Informationen für die Zusammenarbeit mit Verwaltung und Serviceeinrichtungen liefern.

Die Themen sind nach fachlicher Nähe gruppiert und sollen neben kurzen Impulsvorträgen vor allem Zeit für individuelle Rückfragen der neuberufenen Professorinnen und Professoren bieten. Ergänzend werden Informationsmaterialien mit Zuständigkeiten und Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartnern zur Verfügung gestellt.